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Herbstmeisterliche Mentalitätsmonster

Eine Woche nach dem unglücklichen Heimauftakt gegen Stadtallendorf, läuft in Gießen überhaupt nichts zusammen – nach der wohl schwächsten Saisonleistung ist das 0:1 noch schmeichelhaft. Die Reaktion stimmt aber: Es folgt mit dem 7:0 gegen Griesheim der höchste Sieg der eigenen Hessenliga-Geschichte, auch in Dietkirchen siegt man mühelos (4:1).

 

Dramatisch wird es zum Auftakt des Hessenpokals: Beim Wiedersehen mit Ex-Trainer Carsten Weber verspielt unser Team gegen Eddersheim einen 2:0-Vorsprung, siegt dann jedoch im Elfmeterschießen. Es folgt das Ligatopspiel beim Tabellenführer Alzenau, das man etwas unglücklich mit 0:2 verliert und somit vorübergehend auf Rang vier zurückfällt.

 

In der Folge wird es zur Regel, dass die Mannschaft in der ersten Halbzeit Probleme hat, danach aber Moral beweist:Man siegt Last-Minute mit 3:2 in Walldorf und nach einem 0:2-Rückstand noch 5:3 gegen Hünfeld. Es ist der Auftakt zur erfolgreichsten Phase unserer Mannschaft, die nach der Alzenau-Niederlage in acht Spielen sieben Siege und ein Remis erzielt. Noch dramatischer als gegen Hünfeld wird dabei das Spiel beim Angstgegner Fernwald: Zur Pause steht es 1:4, doch unsere Mentalitätsmonster lassen sich nicht beeindrucken und drehen das Spiel noch in einem 6:4-Sieg. Wie zuvor Niklas Kraus gegen Hünfeld ist es mit Mohamed Zouaoui erneut ein Joker, der maßgeblich zur Wende beiträgt. Zwei Wochen später ist es dann Manuel Konaté vorbehalten, in der zweiten Halbzeit den Weg zum 3:0-Auswärtssieg in Marburg zu bereiten, der unserer Mannschaft schließlich die Herbstmeisterschaft beschert.

 

Der letzte Eindruck vor der Winterpause ist allerdings kein positiver: Wie schon in den Kunstrasen-Spielen zuvor, tut sich das Team zu Beginn erneut schwer und kann das diesmal nicht korrigieren: Gegen Favoritenschreck Weidenhausen gibt es eine 2:3-Niederlage, gegen Abstiegskandidat Steinbach nur ein 1:1 – welches allerdings dank Patzern der Konkurrenz immerhin reicht, um die Tabellenführung mit in den Winterurlaub zu nehmen.

 

Nach einem eher holprigen Saisonstart nimmt unsere Zweite Ende September richtig Fahrt auf. Ein 6:5-Spektakel in Ober-Mörlen und ein 2:1-Auswärtssieg beim Aufstiegsaspiranten Burg-Gräfenrode bilden die Höhepunkte einer Aufholjagd, die allerdings jäh gebremst wird: Im Spiel gegen Assenheim attackiert einer unserer Spieler den Schiedsrichter. Das Spiel wird abgebrochen, der Spieler suspendiert und unsere Vereinsführung muss eine offizielle Stellungnahme abgeben. Der gerade hergestellt Kontakt zur Spitzengruppe ist damit wieder dahin. Zum Ende der Hinrunde liegt unsere Mannschaft auf Rang sechs, mit fünf Zählern Rückstand zum Relegationsplatz.

 

Einen schönen Jahresabschluss bildet kurz vor Weihnachten ein großes Hallenturnier in Frankfurt, bei dem anlässlich des 100-jährigen Bestehens der türkischen Republik 16 türkisch geprägte Mannschaften aus ganz Hessen gegeneinander antreten. Unser Team, eine bunte Mischung aus Spielern beider Mannschaften, landet am Ende auf Rang drei.

 

Ein dritter Platz zum Saisonabschluss und eine Herbstmeisterschaft für die Erste, vordere Mittelfeldplatzierungen für die Zweite und ein erfolgreich gestartetes Jugendprojekt. Es war ein außergewöhnlich gutes Jahr für Türk Gücü Friedberg, dem hoffentlich ein noch besseres folgen wird.



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