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Türk Gücü Friedberg zurück an der Hessenliga-Spitze

Türk Gücü Friedberg hat am Samstagabend nachgelegt und ist durch den klaren 3:0 (2:0)-Sieg gegen den 1. Hanauer FC 1893 in der Hessenliga-Tabelle wieder nach Punkten mit Eintracht Stadtallendorf gleichgezogen. Zwar weisen die Ferrero-Städter weiter die bessere Tordifferenz auf, aber aufgrund des Kriteriums direkter Vergleich – das Hinspiel in Stadtallendorf gewann Friedberg Mitte August 4:0 – hat Türk Gücü nun wieder die Nase vorne.

Vor dem Anpfiff wurde der Friedberger Torschützenkönig der letzten Saison Noah Michel durch den anwesenden Verbandsfußballwart Thorsten Bastian (Rockenberg) geehrt. Das war aber nicht der Grund, weshalb die Partie mit einer Viertelstunde Verspätung begann. Schiedsrichter Felix Berger war eine halbe Stunde vor 17 Uhr aufgefallen, dass sich beide Teams in schwarzen Stutzen aufwärmten. Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass die Gäste entgegen ihrer Ankündigung im Vorfeld in komplett schwarzer Spielkleidung erschienen waren und den weißen Trikotsatz gar nicht im Gepäck hatten.


„Ein Kommunikationsfehler unsererseits. Der Zeugwart hat nur den schwarzen Trikotsatz eingepackt. Zum Glück war Friedberg so kulant, auf rote Jerseys auszuweichen“, klärte Hanaus Fußball-Abteilungsleiter Giovanni Fallacara die Trikotposse auf. Dass die roten Friedberger Trikots samt der dazugehörigen roten Stutzen erst aus einem Materialraum in Fauerbach eilig herbei geholt werden mussten, erklärt sich mit der Gastrolle des Vereins auf dem Sportgelände am Burgfeld. Erfreulich ist indes der Anstieg der Zuschauerzahlen. Gegen Hanau wurde zum zweiten Mal die Schallmauer von 300 Besuchern geknackt. Die Partie verlief auf schwierigem Geläuf dann klar für die Gastgeber, die nach dem 0:0 in Baunatal zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor blieben.


Flügelflitzer Kamil Yikimaz brachte TGF auf Zuspiel von Peter Jost in Führung (19.). Ein Tor von Goalgetter Michel durfte auch in dieser Partie nicht fehlen. Kurz vor dem Seitenwechsel nutzte Michel einen Abwehrfehler der Gäste eiskalt aus und umkurvte HFC-Torhüter Armend Brao zum 2:0 (42.). Im zweiten Abschnitt versuchten die 93er, bei denen die zuletzt fehlenden Offensivkräfte Cem Kara und Kristijan Bejic wieder in der Anfangsformation standen und der eigentliche rechte Verteidiger Rico Kaiser eine Position offensiver spielte, die dritte Niederlage in Folge zu verhindern, nachdem sie zuvor ungeschlagen geblieben waren. Doch die Angriffe wurden nicht konsequent vorgetragen, TGF-Torhüter Felix Koob musste nicht oft eingreifen. Dem eingewechselten Murad Mahmudov gelang dann auf der Gegenseite nach einem schnell ausgeführten Freistoß das 3:0 (76.).

Enis Dzihic, der Trainer von Türk Gücü Friedberg meinte nach dem Abpfiff: „Wir haben es gegen spielerisch starke Hanauer gut gemacht. Das haben die Jungs gut angenommen. Wir haben konzentriert gespielt, dazu die Tore schön rausgespielt. Ein glückliches Händchen mit den Einwechslungen gehört dazu. Ein 2:0 zur Pause ist immer gefährlich, aber wir haben es gut runter gespielt.“ Der Hanauer Spielertrainer Kreso Ljubicic – weiterhin verletzt – analysierte: „Ich habe schon Chancen von uns gesehen, aber wir spielen die letzten 20 Meter zu kompliziert. Wir waren im Spiel, gingen in die Zweikämpfe, aber am Ende zählt nun mal das Ergebnis und da haben wir Friedberg zu den drei Toren eingeladen.“ Ljubicic befand aber, dass „die Art und Weise heute besser war als in den letzten beiden Spielen. Am Mittwoch haben wir das Derby gegen Alzenau, welches für mich und die anderen Ex-Alzenauer was besonderes ist.“


Türk Gücü Friedberg: Koob; Saighani, Henrich (72. Mahmudov), Eren (88. Knecht), Jost (77. Gatamura), Yikilmaz (40. Imek), Usic, Schorr, Häuser, Michel (83. Fujikawa), Reljic. 1. Hanauer FC 1893: Brao; Kovjenic (46. Vassiliou), Sejdovic, Kara (57. Danso), Ferukoski, Sentürk, Ünal, Bejic, Aslan (81. Türker), Baumann (63. Sen), Kaiser. Schiedsrichter: Felix Berger (TSV Herleshausen). Zuschauer: 306. Tore: 1:0 Kamil Yikilmaz (19.), 2:0 Noah Michel (42.), 3:0 Murad Mahmudov (76.).




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